
"Kelch des Leides voll "
Pastellsoftkreide auf weißer Papierunterlage DIN A4.
Postkarten in DIN A6 verfügbar.
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Der Kelch des Leides voll
Adam und Eva hatten es nicht gekannt
bis es über den Sündenfall Eingang fand
Inzwischen ist es allen Menschen bekannt
und bei manchen ist der Kelch davon gefüllt bis zum Rand
Die Lebensfreude scheint weggeblasen zu sein
Nacht ist es geworden, das Licht fehlt, der Sonne Schein
Traurigkeit und Angst breiten sich aus wie der Tau
die Zukunft erscheint einem grau in grau
Das Maß ist voll, mehr geht nicht mehr
wer soll das trinken, das schmerzt so sehr
Von wollen kann keine Rede sein
doch Herr, Gott, mein Vater, ist meine Sicht zu klein?
Mir erscheint es zu dunkel, mir erscheint es zu schwer
Ich zerbreche fast darunter, finde die Lage prekär
die Hitze ist schweißtreibend, die Berge sind so hoch
gibt es keinen Ausweg, wie bei der Maus ein Loch?
Alleingelassen – nicht äußerlich aber innerlich wohl
und immer wieder die Frage, was es denn soll
Es ist ein Kämpfen, ein stetes Ringen
um klar zu kommen mit den ganzen Dingen
Ich habe den Eindruck es ist dir entgleitet
habe gemeint ich habe den Kampf in deinem Namen gefeitet
War der Weg doch falsch den ich bisher gegangen?
Hab ich gesündigt vor dir, muß ich jetzt Bangen?
Doch ist es nicht mein Herr, der diese Situation kennt
ähnliche Worte im Garten Gethsemane selber nennt
Auch bei ihm konnte man sehen, das Ringen, den Kampf
tiefe Traurigkeit, Einsamkeit, Angst bis zum Weinkrampf
Von ihm will ich lernen, er soll mein Vorbild sein
auch wenn meine Stimmung am Boden ist, meine Kraft so klein
Wie waren seine Worte noch, wie war sein Gebet:
“ Laß es geschehen Vater, wenn es nicht anderst geht“
Dein Wille ist mir wichtig, er bedeutet mir mehr
er soll erfüllt werden in meinem Leben, je länger, je mehr
Du hast den Überblick, ich seh nur ein Stück
und habe gedacht, mir fehlt im Leben das Glück
Du siehst das Ganze, ich nur ein Teil
Herr mache mich willig, Herr mache mich heil
Ich will es annehmen, wenn`s mir nicht erspart bleiben kann
zur Erfüllung deines Willens, bleibe ich dran
Deine Gnade genügt, deine Gnade reicht aus
hilf mir auszuhalten auf dem Wege nach Haus
E.S. 31.12.06